Wie binder SAP- und Non-SAP-Daten mit Peakboard in Echtzeit nutzbar macht

Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG

Elektrotechnik | Logistik

Herausforderungen

Visualisierung von SAP- und Non-SAP-Daten und Bereitstellung auf dem Shopfloor für mehr Transparenz in den Logistikprozessen

Lösung

Einsatz von vier Peakboard Boxen für die Datenvisualisierung über Monitore an verschiedenen Stellen im Unternehmen, Anbindung von SAP EWM, Siemens S7, und Office, Entwicklung und Bereitstellung von 4 Layouts für Logistikmitarbeitende, Leitstand

Vorteile

  • Visualisierung von SAP- und Non-SAP-Daten in nahezu Echtzeit
  • Transparenz über Logistikprozesse am Einsatzort
  • Schnellere Reaktionszeiten und optimierte Arbeitsverteilung durchgezielte Datenbereitstellung
  • Kontinuierliche Prozessverbesserung

Time to Value

Das Unternehmen

binder ist einer der führenden Spezialisten für Rundsteckverbinder. Das 1960 gegründete Unternehmen entwickelt, konstruiert und fertigt kundenspezifische Lösungen für Branchen wie Automatisierung, smarte Kommunikation, Medizintechnik und viele weitere. Zur binder Gruppe zählen das Hauptquartier, neun internationale Vertriebsniederlassungen, sieben Produktionsstätten, zwei Systemdienstleister sowie ein Innovations- und Technologiezentrum. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2.000 Mitarbeitende.

Am Produktionsstandort in Neckarsulm entstehen Steckverbinder mit etlichen Fertigungsarten von der Hand- über die teilautomatisierte bis hin zur vielfältigen, vollautomatisierten Montage – logistisch angebunden über ein hochmodernes automatisiertes Hochregallager als Vertical Backbone. Die Logistikprozesse werden über SAP EWM (Extended Warehouse Management) und SAP EWM/MFS (Materialflusssystem) abgebildet, als Plattform kommt SAP S4/HANA zum Einsatz.

Peakboard ermöglicht uns eine pragmatische Umsetzung der Digitalisierung bei minimalem IT-Aufwand. Die Lösung ist intuitiv bedienbar, intern flexibel weiterentwickelbar und sorgt durch transparente Datenbereitstellung für spürbare Effizienzgewinne in unseren Prozessen. Unsere Mitarbeitenden profitieren von besserer Informationsverfügbarkeit – und wir als Unternehmen von höherer Produktivität und schnelleren Reaktionszeiten.

René Spranger, Teamleiter Strategic Logistics, Franz Binder GmbH & Co. Elektronische Bauelemente KG

Die Herausforderung

Komplexe Logistikprozesse

Als Unternehmen mit hoher Fertigungstiefe und vielfältigen Produktionsprozessen stand binder vor der Herausforderung, die wachsende Komplexität und Dynamik in der Fertigung effizient zu steuern. Ein zentrales Anliegen war es dabei, Mitarbeitende schnell, gezielt und möglichst in Echtzeit über relevante Kennzahlen wie Anlagenauslastung, aktuellen Arbeitsvorrat, Auftragsstände und etwaige Prozessabweichungen zu informieren.

Die manuelle Auswertung der dafür benötigten Daten aus SAP erwies sich jedoch als zeitintensiv und wenig praxistauglich, erklärt Götz Nußbaum, Head of Logistics bei binder:

„Mit der Einführung eines automatischen Hochregallagers entfiel für die Mitarbeitenden die gewohnte Möglichkeit, die aktuelle Auftragslast visuell einzuschätzen. Früher konnten sie anhand der Papierstapel erkennen, wie viel Arbeit auf sie zukam. Durch die Digitalisierung fehlte zunächst ein geeignetes Werkzeug zur Visualisierung der relevanten Livedaten aus dem System.“

Viele Anwender waren zudem mit der klassischen SAP-Oberfläche (SAP GUI) nicht vertraut – was die Bedienung erschwerte und die Transparenz im Arbeitsalltag deutlich einschränkte.

„Um aus SAP die benötigten Informationen zu erhalten, muss man sich durch zahlreiche Transaktionen klicken, die passende Variante auswählen und vieles mehr“, ergänzt René Spranger, Teamleiter Strategic Logistics bei binder. „Wir wollen aber keine Zeit mit der Datensuche verbringen – wir wollen Informationen schnell, übersichtlich und möglichst nah an Echtzeit nutzen, um unsere Logistikprozesse gezielt zu verbessern.“

Da binder zukunftsorientiert plant, war außerdem eine Lösung gefragt, die sich nicht nur auf SAP beschränkt, sondern auch Daten aus Non-SAP-Systemen integrieren kann – was SAP Fiori als Option ausschloss. Gleichzeitig sollte die Lösung intern betreut und weiterentwickelt werden können, ohne externe Unterstützung und hohe laufende Kosten. Allein die Entwicklung entsprechender SAP-Masken hätte Investitionen von 15.000 bis 20.000 Euro erfordert – spätere Anpassungen hätten zusätzliche Aufwände nach sich gezogen.

Lösung

Low-Code-Visualisierung mit Peakboard

„Wir machten uns auf die Suche nach einem Anbieter, der eine Vielzahl an Datenquellen – darunter auch SAP – in Echtzeit anbinden kann und gleichzeitig eine Lösung bietet, die wir als Fachbereich eigenständig gestalten und kontinuierlich weiterentwickeln können“, berichtet Götz Nußbaum.

Mit Peakboard entschied sich binder für eine Low-Code-Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse von Industrieunternehmen zugeschnitten ist. Peakboard ist SAP-zertifiziert. Dadurch wird eine stabile und nahtlose Anbindung von Peakboard an SAP-Datenquellen gewährleistet, ohne dass zusätzliche Middleware benötigt wird.

Peakboard ermöglicht es, individuelle Dashboards und Industrieanwendungen innerhalb kürzester Zeit zu erstellen – ganz ohne tiefgreifende IT-Kenntnisse oder langwierige Implementierungsprojekte. Die nahtlose Anbindung an bestehende IT- und Maschinenlandschaften erlaubt es, Daten aus SAP- und Non-SAP-Systemen, etwa aus Maschinensteuerungen, Sensoren oder Office-Anwendungen, zentral zu bündeln und übersichtlich darzustellen.

„Ein zusätzlicher Pluspunkt war für uns, dass auch Peakboard ein mittelständisches Unternehmen aus der Region ist“, ergänzt René Spranger. „Kurze Wege, direkter Austausch und schnelle Entscheidungen – das passt sehr gut zu unserer Philosophie als Familienunternehmen.“

Schnelle Integration und eigenständige Weiterentwicklung

Den Projektauftakt bildete ein initialer Inhouse-Workshop.

„Angelehnt an unser Marketing-CI haben wir für drei Peakboard-Boxen zwei unterschiedliche Visualisierungen entwickelt – jeweils angepasst an den Einsatzbereich: Ebene 0 für Wareneingang Fremd und Warenausgang Kunde sowie Ebene 2 für Produktionsversorgung und Wareneingang Eigen. Relevante Livedaten aus dem SAP-System, Störmeldungen und die Auslastung der Kommissionierarbeitsplätze werden so für alle Mitarbeitenden transparent und grafisch aufbereitet sichtbar“, erklärt Götz Nußbaum.

Angebunden wurden verschiedene Datenquellen, darunter SAP EWM, SAP EWM/MFS, Office-Anwendungen wie Excel und Outlook sowie die Siemens-S7-Steuerung der Anlagentechnik. Peakboard läuft vollständig im firmeneigenen Netzwerk – damit bleiben alle sensiblen Produktionsdaten geschützt im Unternehmen und höchste IT-Sicherheitsstandards sind gewährleistet.

Als sehr hilfreich erwies sich hinsichtlich der von binder gewünschten eigenständigen Weiterentwicklung der Lösung auch die Hilfeseite von Peakboard im Internet: „Dort finde ich einfach alles“, sagt René Spranger.

Besonders positiv wurde auch die Zusammenarbeit mit Peakboard bewertet. Als es einmal Rückmeldungen zur Kundenbetreuung gab, machte Geschäftsführer Patrick Theobald das Thema persönlich zur Chefsache und fand gemeinsam mit binder zügig passende Lösungen.

„Diese direkte, lösungsorientierte Kommunikation ist für uns als mittelständisches Unternehmen enorm wertvoll – und sie funktioniert bis heute hervorragend. Wenn wir doch mal Unterstützung brauchen, bekommen wir sie direkt, ohne Umwege über ein anonymes Callcenter“, betont René Spranger.
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Ergebnis

Echtzeitinformationen für bessere Entscheidungen am Shopfloor

„Die Visualisierung mit Peakboard nutzen wir im Logistikbereich sowohl in der Kommissionierung als auch in der Produktionsversorgung“, so Götz Nußbaum. „Weitere Anwendungsfelder bestehen in der Steuerung über den Leitstand sowie im Bereich Instandhaltung.“

Aktuell sind vier Peakboard-Boxen im Einsatz. Über großformatige 65-Zoll-Bildschirme in der Logistikhalle und im Leitstand werden damit sämtliche relevanten Informationen in Echtzeit visualisiert – direkt und übersichtlich am Shopfloor. Rund 40 Mitarbeitende erhalten dadurch jederzeit einen schnellen Überblick über offene Anlieferungen (aufgeschlüsselt nach Ladungsträgertyp), den Status und Arbeitsvorrat einzelner Arbeitsplätze, die aktuelle Anzahl der Warenausgänge sowie den Stand versorgter Produktionsaufträge oder -einheiten.

Auch Auftragsfortschritte, Maschinenstatus, Qualitätskennzahlen und aktuelle Störungen werden dargestellt. Systemereignisse wie Abrisse an Arbeitsplätzen oder Fehlermeldungen lassen sich bei Bedarf gezielt ein- oder ausblenden. Die durchgängige Transparenz ermöglicht es den Teams, schneller auf Abweichungen zu reagieren, Stillstände zu vermeiden und kontinuierliche Verbesserungen direkt anzustoßen. „Wenn ein Mitarbeitender auf dem Dashboard sieht, dass beispielsweise der Warenausgang deutlich stärker ausgelastet ist als der Wareneingang, kann er selbstständig seinen Arbeitsplatz wechseln und auf der Ebene unterstützen, wo aktuell mehr Bedarf besteht“, erklärt René Spranger.

Darüber hinaus unterstützt die Lösung auch teamübergreifende Kommunikation: „Je nach Situation gibt der Leitstand die Informationen auch an andere Bereiche weiter, zum Beispiel an den Vertrieb – etwa wenn sich abzeichnet, dass es durch eine Störung zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen könnte“, ergänzt René Spranger.

„Dadurch profitieren unsere Kunden von einer höheren Transparenz und werden frühzeitig über Verspätungen informiert. So lassen sich Liefertermine verlässlicher planen, was die Prozesse auf Kundenseite stabilisiert und die Zufriedenheit erhöht.“
Zukunft

Neue Dashboards für Qualitätsmanagement, Führung und Leitstand in Planung

Weitere Peakboard Anwendungen sind laut Götz Nußbaum bereits in Planung und Umsetzung.:

„Die bestehenden Layouts werden kontinuierlich weiterentwickelt, um den steigenden Anforderungen und der zunehmenden Komplexität gerecht zu werden. Darüber hinaus wird die Technologie zunehmend in weiteren Unternehmensbereichen eingesetzt – etwa im Qualitätsmanagement oder zur Visualisierung von Leistungskennzahlen in der Produktion. Auch ein Management Summary für aktuelle KPI-Auswertungen ist in Planung. Dank der Möglichkeit, die Screens eigenständig zu gestalten, sind den Anwendungsmöglichkeiten praktisch keine Grenzen gesetzt.“

Produktivität gesteigert, Prozesse beschleunigt, Eigenverantwortung gestärkt

Mit Peakboard konnte binder die Transparenz in den Logistikprozessen spürbar verbessern. Mitarbeitende haben jederzeit einen Überblick über ihre eigenen Fortschritte und die aktuelle Auslastung im Team. Dadurch können sie gezielt unterstützen – etwa durch einen Arbeitsplatzwechsel – und aktiv zur Optimierung beitragen. Das fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern auch die Hilfsbereitschaft untereinander. Die Arbeit verteilt sich effizienter, weil alle sehen, wo gerade Unterstützung gebraucht wird.

„Die Visualisierungen schaffen Information und Transparenz für die Mitarbeitenden und stärken zugleich die Eigenverantwortung, indem sie den Arbeitsfortschritt sichtbar machen. Komplexe Abhängigkeiten lassen sich so einfach und verständlich grafisch darstellen“, fasst René Spranger zusammen.

Gestiegen ist zudem die Reaktionsgeschwindigkeit: Mitarbeitende erhalten in nahezu Echtzeit exakt die Informationen, die für ihren jeweiligen Arbeitsplatz relevant sind – etwa zur aktuellen Auslastung oder zum Arbeitsvorrat. Im Gegensatz zu SAP, wo bei jeder Abfrage sämtliche Daten aller Arbeitsplätze geladen werden und anschließend der eigene Arbeitsplatz manuell ausgewählt werden muss, stellt Peakboard die benötigten Informationen gezielt und nahezu in Echtzeit bereit. Auch bei Anlieferungen entfällt die zeitintensive Selektion aus umfangreichen Datensätzen. Statt einer aktiven Suche werden die benötigten SAP-Daten automatisch angezeigt und sind jederzeit verfügbar – das spart Zeit und erhöht die Effizienz im Arbeitsalltag.

Zusätzlich bietet Peakboard hilfreiche Funktionen für die operative Arbeit, etwa die Umrechnung von Stückzahlen in standardisierte Ladeeinheiten wie KLTs. Ein Mitarbeitender sieht auf einen Blick, dass beispielsweise noch 45 KLT3 und 60 KLT4 einzulagern sind – ein transparenter Überblick, der nicht nur die Eigenverantwortung fördert, sondern auch zur Selbstdisziplin im Arbeitsalltag beiträgt.

Die schnelle Integration und einfache Anpassbarkeit der Dashboards ermöglichen es, neue Anforderungen oder Prozessänderungen flexibel umzusetzen – ohne externe Unterstützung oder lange Wartezeiten.

Die Investition in Peakboard hat sich für binder mehrfach ausgezahlt: Die Produktivität wurde gesteigert, Reaktionszeiten auf Störungen deutlich verkürzt und die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse geschaffen. Aufgrund der intuitiven Benutzeroberfläche lassen sich Layouts flexibel anpassen oder vollständig neu gestalten. Selbst komplexe Logiken können eigenständig erstellt und direkt in die Visualisierung integriert werden. Zudem konnten die Kosten für Implementierung und laufenden Betrieb im Vergleich zu klassischen IT-Lösungen deutlich reduziert werden, da Hardware, Updates und Support bereits im Leistungsumfang enthalten sind.

Mit dem Einsatz von Peakboard hat binder einen wichtigen Schritt in Richtung Smart Factory vollzogen. Die Lösung vernetzt Live-Daten aus allen relevanten Systemen, visualisiert diese in Echtzeit und unterstützt die Automatisierung von Prozessen. Für zukünftige Peakboard-Nutzer hat René Spranger einen wertvollen Tipp:

„Die besten Impulse und Anforderungen für neue Dashboards kommen aus den Fachbereichen – schließlich kennen die Mitarbeitenden die Prozesse am besten. Wenn dabei Personen mit etwas IT-Affinität eingebunden sind, ist das besonders hilfreich. Denn Peakboard ist so intuitiv aufgebaut, dass auch ohne tiefgehendes IT-Wissen schnell eigene, praxisnahe Lösungen entwickelt werden können. Die IT-Abteilung bleibt dabei ein wichtiger Partner, rückt aber stärker in eine unterstützende Rolle.“
„Rückblickend würde ich empfehlen, bereits frühzeitig mehrere Fachabteilungen einzubinden und die Lösung unternehmensweit sichtbar zu machen“, so René Spranger abschließend. „So wird der Nutzen stärker wahrgenommen – heute sehen wir, wie groß das Interesse aus anderen Bereichen ist, die unsere Lösung sehr positiv aufnehmen.“

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